US-Wahlkampf: George W. Bush greift Jeb unter die Arme

Jeb Bush (2.v.l.) stützt sich auf seinen älteren Bruder George W.; rechts Laura Bush
Jebs bislang farbloser Wahlkampf soll mit Hilfe des Ex-Präsidenten Fahrt aufnehmen.

"Er wird eine starke und ruhige Hand haben, wenn er mit dem Unerwarteten konfrontiert wird", sagte George W. Bush am Montag im US-Bundesstaat South Carolina über seinen jüngeren Bruder, der sich um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bewirbt. Der ehemalige US-Präsident George W. Bush hat damit den ersten Wahlkampfauftritt für seinen Bruder Jeb absolviert.

Seitenhieb auf Trump

Niemand brauche jemanden im Weißen Haus, der lediglich die Wut und die Frustration der US-Bürger auf Washington widerspiegele, sagte Bush unter Anspielung auf den Geschäftsmann Donald Trump, der das Rennen bei den Republikanern bisher dominiert. Sein Bruder sei jemand, der die Wahlen im November gewinnen könne, zeigte sich George W. Bush überzeugt.

Jeb Bush konnte im Vorwahlkampf der Republikaner um die Präsidentschaft bisher nicht punkten. Der ehemalige Gouverneur von Florida steht im Schatten des rechtspopulistischen Trump, der die Debatten dominiert und bereits eine von zwei Vorwahlen gewinnen konnte. In South Carolina findet am Samstag die dritte Vorwahl statt. Dort hatte George W. Bush bei Vorwahlen im Jahr 2000 53 Prozent der Stimmen geholt.

Trump in Front, Rubio holte jüngst auf

US-Wahlkampf: George W. Bush greift Jeb unter die Arme

Auf der Website www.realclearpolitics.com werden aktuelle Umfragen zu den Vorwahlkämpfen der Demokraten und der Republikaner dargestellt. Wie in dieser Grafik (Verlauf über sechs Monate) ersichtlich hinkt Jeb Bush (grüne Linie) in den Umfragen deutlich hinter seinen republikanischen Mitbewerbern her. Donald Trump (blaue Linie) hat zuletzt eingebüßt.

Es ist ruhig geworden um ihn

US-Wahlkampf: George W. Bush greift Jeb unter die Arme
Former U.S. President George W. Bush speaks about the presidential candidacy of his brother U.S. Republican presidential candidate Jeb Bush as he appears on the campaign trail with his brother for the first time in the 2016 campaign at a rally in North Charleston, South Carolina, February 15, 2016. REUTERS/Jonathan Ernst
George W. Bush hatte sich nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des US-Präsidenten 2009 weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Seither stieg sein Ansehen bei der US-Bevölkerung. Während 2009 in Umfragen nur 30 Prozent der Bürger einen guten Eindruck von ihm hatten, waren dies Ende Juni 2015 schon 52 Prozent.

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