US-Wahl: Michael Bloomberg steigt nicht in den Ring

Bloomberg ärgert sich über Trump.
New Yorker Ex-Bürgermeister kritisiert Trump - selbst will der 74-Jährige aber nicht kandidieren.

Der frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg wird nicht in das US-Präsidentschaftsrennen einsteigen. "Wenn ich mir alle Daten anschaue, ist mir klar, dass ich nicht gewinnen kann", erklärte der 74-Jährige Milliardär am Montag in einem Editorial auf der Seite "BloombergView" seines Unternehmens.

Seine Kandidatur könne dazu führen, dass Donald Trump oder Ted Cruz gewählt würden, erklärte Bloomberg. "Das ist ein Risiko, das ich nicht eingehen kann." Trump führe eine spalterische und demagogische Kampagne. Cruz äußere sich vielleicht weniger exzessiv, sei aber genauso extremistisch.

Kritik an niedrigem Niveau

Bloomberg hatte kürzlich erklärt, er empfinde das Niveau der Wahlkampfdebatten als "Skandal und Beleidigung der Wähler". Das amerikanische Volk habe Besseres verdient. Deshalb denke er über eine Kandidatur nach.

Schon im Jänner hatte sich Bloomberg laut New York Times über Trump geärgert. Auch zeigte er sich besorgt, dass der selbsterklärte Sozialist Bernie Sanders auf der demokratischen Seite die favorisierte Ex-Außenministerin Hillary Clinton ausstechen könnte.

Demokrat, Republikaner, parteilos

Der Gründer der Finanznachrichtenagentur Bloomberg war von 2002 bis 2013 Bürgermeister von New York. Nach drei Amtszeiten durfte er nicht erneut antreten. Bloomberg war einst Demokrat, dann wurde er Republikaner. Seit 2007 ist er parteilos. Er hatte schon früher wiederholt an eine Kandidatur gedacht, war aber stets zur Überzeugung gelangt, dass er keine Siegesaussichten habe. Tatsächlich hat es bisher noch nie ein unabhängiger Bewerber ins Weiße Haus geschafft.

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