USA

Republikaner setzen auf Anti-Flüchtlingswahlkampf

Für Aufnahmestopp gestimmt. US-Präsidentschaftsanwärter Carson vergleicht Flüchtlinge mit tollwütigen Hunden.

In den vergangenen Tagen stemmen sich die US-Republikaner verstärkt gegen Flüchtlinge: Als Reaktion auf die Pariser Anschläge stimmte das von den Republikanern bestimmte Repräsentantenhaus gegen die Einreise weiterer Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak und für einen Aufnahmestopp. "Unsere Nation war immer gastfreundlich, aber wir können nicht zulassen, dass Terroristen unser Mitgefühl ausnutzen", sagte Vorsitzender Paul Ryan in Washington. Der Senat muss dem Gesetz noch zustimmen. US-Präsident Barack Obama drohte mit seinem Veto, sollte die Initiative den Kongress passieren.

Carson will mehr Kontrolle

Auch verbal zieht man immer schärfere Geschütze auf: Der republikanische Präsidentschaftsanwärter Ben Carson hat syrische Flüchtlinge mit tollwütigen Hunden verglichen. "Wir müssen Sicherheit und eine humanitäre Einstellung gegeneinander abwägen", sagte Carson am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Wahlkampfveranstaltung bezüglich der Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Bürgerkriegsland.

"Wenn ein tollwütiger Hund durch deine Nachbarschaft streift, wirst du vermutlich nichts Gutes über diesen Hund denken. Und du wirst wahrscheinlich deine Kinder auf Distanz halten." Dies bedeute aber "beim besten Willen nicht, dass du alle Hunde hasst". Es seien Kontrollmechanismen nötig, "die uns erlauben zu bestimmen, wer die tollwütigen Hunde sind", sagte Carson. Der frühere Neurochirurg führt in Umfragen zusammen mit dem Immobilienmilliardär Donald Trump das Feld der republikanischen Präsidentschaftsanwärter an.

Kommentare