UNO-Bericht: Assad-Regime verantwortlich für Giftgasangriffe in Syrien
Die UNO-Behörde für das Verbot von Chemiewaffen hat erstmals die syrische Regierung für Chemiewaffenangriffe in Syrien im Jahr 2017 verantwortlich gemacht. Die Regierung von Machthaber Bashar al-Assad habe bei drei Angriffen Sarin und Chlorin eingesetzt, teilte die in Den Haag ansässige Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) am Mittwoch mit.
Die Untersuchungskommission sei "zu dem Schluss gekommen, dass es hinreichende Gründe für die Annahme gibt, dass die Täter, die in Latamneh am 24. und 30. März 2017 Sarin als Chemiewaffe und Chlorin am 25. März 2017 als Chemiewaffe einsetzen, zur Syrischen Luftwaffe gehörten", erklärte der Koordinator der Kommisson, Santiago Oñate-Laborde. "Derartige strategische Angriffe hätten nur auf der Grundlage von Befehlen der höheren Kommandoebene des Militärs Syriens erfolgen können", betonte der Experte.
Westliche Staaten, syrische Oppositionelle und Menschenrechtsorganisationen hatten die Assad-Regierung für mehrere Giftgasangriffe in Syrien verantwortlich gemacht. Das Regime und sein Verbündeter Russland wiesen dies stets zurück. Die OPCW-Staaten hatten im Jahr 2018 gegen den Willen Syriens und Russlands die Einsetzung des Untersuchungsteams beschlossen.
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