UNHCR fordert Entlastung der Hotspots auf ägäischen Inseln

Ende Mai 2018: Flüchtlinge kommen auf der griechischen Insel Lesbos an.
Ein Bürgermeister hatte wegen der überfüllten Lager einen Brandbrief an den zuständigen Minister in Athen geschickt.

Das UNO-Flüchtlings-Hochkommissariat UNHCR hat dazu aufgerufen, die überfüllten Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln zu entlasten. Die Menschen sollten auf das Festland gebracht werden, erklärte die Organisation am Freitag. Flüchtlinge wie Migranten lebten unter schmutzigen und unangemessenen Bedingungen. Diese verschlechterten sich weiter.

Ein Bürgermeister auf der griechischen Insel Lesbos hatte am Vortag wegen der überfüllten Lager einen Brandbrief an den zuständigen Minister in Athen geschickt. "Es besteht die Gefahr, dass wir Zeugen tragischer Ereignisse werden", warnte der Bürgermeister des Inselhauptortes Mytilini, Spyros Galinos. Die Geduld der Einwohner habe zudem wegen erhöhter Kleinkriminalität ihre Grenzen erreicht, es drohe eine soziale Explosion.

Nach offiziellen griechischen Angaben befinden sich gegenwärtig mehr als 19.000 Migranten und Flüchtlinge auf den fünf Ägäis-Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos. Diese Lager sind aber für lediglich 6000 Menschen ausgelegt.

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