Tausende in belagerten Gebieten verhungert?
In den belagerten Gebieten Syriens sind nach Angaben der Vereinten Nationen tausende Menschen vom Hungertod bedroht. In den Gegenden, in denen zuletzt fast eine halbe Million Menschen eingeschlossen gewesen seien, drohten tausende Menschen zu verhungern, sagte der UN-Menschenrechtsbeauftragte Zeid Ra'ad al-Hussein am Montag im schweizerischen Genf.
Das "vorsätzliche Aushungern" von Menschen sei "als Mittel des Kriegs eindeutig verboten", kritisierte er. Ebenso verboten seien Belagerungen. In Syrien gilt seit Freitagabend eine Waffenruhe, die bisher offenbar weitgehend eingehalten wird. Die UNO bemüht sich seither verstärkt darum, Hilfslieferungen in besonders von der Gewalt betroffene Gebiete zu liefern.
Frankreich: Überwachung der Waffenruhe
Die französische Regierung hat nach Berichten über neue Angriffe in Syrien eine rasche Sitzung der Task Force zur Überwachung der Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland gefordert. Frankreich werde bei der Umsetzung des Abkommens wachsam sein, bekräftigte Außenminister Jean-Marc Ayrault am Montag am Rande einer Sitzung in Genf.
Das Treffen sei für 15.00 Uhr in Genf vorgesehen, hieß es im Pariser Ministerium. In der Task Force unter Vorsitz Russlands und der USA sind auch mehrere Länder der Krisenregion vertreten. Am 7. März sollen die Friedensverhandlungen für Syrien in eine neue Runde gehen. In dem seit fünf Jahren währenden Bürgerkrieg mit mehr als 250.000 Toten waren bisher alle Anläufe zu einem umfassenden Waffenstillstand gescheitert.
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