UN-Bericht zeigt IS-Gräueltaten im Irak auf

Der "Islamische Staat" zeigt kein Erbarmen für irakische Zivilisten.
Der IS hält über 3500 Sklaven und bildet Kindersoldaten im Irak aus.

Ein aktueller UNO-Bericht schildert plastisch die jüngsten Gräueltaten des "Islamischen Staates" (IS) im Irak. So hat der IS 3.500 Angehörige religiöser Minderheiten in seiner Gewalt und hält sie als Sklaven. Die meisten davon gehören der Gruppe der Jesiden an. Vor allem die weiblichen Gefangenen werden sexuell missbraucht. Zwei Beispiele aus dem Bericht:

  • So wird etwa davon berichtet, dass aus der Region Sinjar insgesamt 42 Frauen entführt, und für einen Preis von 500 bis 2000 US-Dollar als Sexsklavinnen verkauft wurden.
  • 19 Frauen wurden im nordirakischen Mosul hingerichtet, weil sie sich weigerten mit IS-Kämpfern Sex zu haben.

Kinder müssen in den Dschihad ziehen

Der Bericht bestätigt ebenfalls, dass der IS gezielt Kinder im Irak entführt, um sie in Trainingslagern zu Kindersoldaten auszubilden. Sie werden von den religiösen Fanatikern dazu gezwungen, am Dschihad teilzunehmen. Zwei Beispiele:

  • Der IS ließ in allen Schulen und Universitäten im Ninewa-Regierungsbezirk verlauten, dass alle männlichen Schüler und Studenten dem IS beitreten müssen.
  • 18 männliche Teenager wurden vom IS hingerichtet, weil sie sich weigerten für sie zu kämpfen.

Gräuel aus einem halben Jahr dokumentiert

Der Bericht sammelte vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015 Informationen zu Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Irak. Die meisten Schilderungen basieren dabei auf Augenzeugenberichten. Den ganzen Bericht können Sie hier herunterladen.

Kommentare