Russland gibt sieben verschleppte Kinder an die Ukraine zurück
Russland hat nach eigenen Angaben weitere sieben Kinder an die Ukraine zurückgegeben. Dem seien Vermittlungsbemühungen Katars vorausgegangen, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS am Donnerstag. Nach ukrainischen Angaben wurden seit Beginn des russischen Angriffskrieges Ende Februar 2022 allerdings Tausende ukrainische Kinder widerrechtlich nach Russland oder in russisch besetzte Gebiete der Ukraine gebracht. Nur wenige kamen bisher zurück.
Verschleppt, um die ukrainische Identität zu zerstören
Die Ukraine geht von 20.000 ukrainischen Kindern aus, die nach Russland zwangsverschickt worden seien. Russland wird vorgeworfen, durch gewaltsame Entführungen absichtlich die Identität ukrainischer Kinder zu zerstören und tiefe emotionale und psychologische Traumata zu verursachen. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat wegen der Verschleppung Haftbefehle gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erlassen. Russland weist die Vorwürfe zurück.
Der arabische Staat Katar ist schon öfters als Vermittler aufgetreten
Katar fungierte bereits mehrfach als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine, um die Rückkehr verschleppter ukrainischer Kinder zu erleichtern. Der Botschafter des Staates Katar in Russland Scheich Ahmed bin Nasser Al-Thani und Lwowa-Belowa nahmen an der Zeremonie der Familienzusammenführung in der katarischen Botschaft in Moskau teil, berichtete TASS.
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