USA

Tumulte bei US-Demokraten in Nevada

Bei den Anhängern von Bernie Sanders liegen offenbar die Nerven blank.

Bei den US-Demokraten ist es im parteiinternen Streit um die Zuordnung von Delegierten im Bundesstaat Nevada zu Ausschreitungen gekommen. Wie erst jetzt öffentlich bekannt wurde, riefen Anhänger des Präsidentschaftsbewerbers Bernie Sanders auf dem Parteitag in Las Vegas am vergangenen Wochenende Schimpfworte und Drohungen in Richtung der Versammlungsleitung, teilweise wurden Gegenstände geworfen.

Sanders' Anhänger hätten "aktiv ein Zerwürfnis und Ausschreitungen herbeigeführt", heißt es in einem Statement der Nevada-Demokraten an die Bundespartei vom Dienstag. Versammlungsleiterin Roberta Lange musste den Angaben zufolge aus dem Saal fliehen. Die Demokraten in Nevada richteten auch deshalb eine formelle Beschwerde an die Parteizentrale. In der Partei wird nun befürchtet, dass es auch beim Nominierungsparteitag im Juli in Philadelphia zu Tumulten kommen könnte. "Die Demokratie wird unterlaufen, wenn Drohungen, Beleidigungen, Sachbeschädigung oder Gewalt zum Einsatz kommen", erklärte Parteichefin Debbie Wassermann Schultz. "Wenn es Probleme gibt, dann müssen wir die auf friedvolle und gesittete Art lösen."

In Nevada ging es um die Zuordnung von Delegierten. Sanders hatte den Staat bei den Vorwahlen knapp gegen die Favoritin Hillary Clinton verloren. Seine Leute hatten versucht, beim Aussuchen der Delegierten Mitspracherecht zu bekommen. Die Versammlungsleitung hatte einen Teil der vom Sanders-Lager vorgeschlagenen Delegierten als untauglich zurückgewiesen. Sanders kritisiert seit langem, er werde bei parteiinternen Vorgängen gegenüber Clinton benachteiligt.

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