Tumulte bei Aktion von Nationalisten-Partei

epa03684830 Mayor of Athens Giorgos Kaminis (C) addresses journalists in front of a municipal social service building, in Athens, Greece, 02 May 2013. Kaminis was assaulted by members of the extreme far-right Golden Dawn party on 02 May after he stopped its members from organizing a 'Greeks only' food handout in the capital's main square. Kaminis had vowed to stop the 'racist and xenophobic' charity and asked law enforcement officials to prevent Golden Dawn from holding what he described as a 'hate-filled' event. EPA/ALKIS KONSTANTINIDIS
In Athen sollten Lebensmittel "nur an Griechen" verteilt werden. Dabei kam es zu Attacken, ein Politiker traf ein Kind mit der Faust.

Die schwere Krise in Griechenland treibt der ultra-nationalistischen Partei „ Goldene Morgenröte“ immer mehr Anhänger zu. Und diese erregt mit rassistischen Aktionen vermehrt Aufsehen. Am Donnerstag stoppte die Polizei in Athen eine öffentliche Lebensmittelausgabe der „Morgenröte“. Deren Aktivisten wollten explizit „nur Griechen“ mit den Hilfen versorgen. Als die Beamten auf dem zentralen Syntagma-Platz einschritten, kippten die „Morgenröte“-Mitarbeiter die Lebensmittel einfach aus dem Lastwagen mitten auf die Straße.

Doch damit nicht genug: Ein Abgeordneter der Nationalisten-Partei attackierte schließlich noch den Bürgermeister von Athen. Giorgos Germenis stürmte einen nahe gelegenen Sozialmarkt, wo Stadt-Chef Giorgos Kaminis an Kinder Osterkerzen verteilte. Ein Faustschlag verfehlte Kaminis, traf jedoch ein 12-jähriges Mädchen, hieß es am Donnerstag in griechischen Medien. Kaminis hatte zuvor die Aktion der "Morgenröte" als "rassistisch, hasserfüllt und xenophob" bezeichnet und ließ die Verteilung unterbinden.

"Blut nur für Griechen"

Erst in der Vorwoche hatte die „ Morgenröte“ zum Blutspenden aufgerufen – mit der Auflage: Das gespendete Blut dürften ausschließlich Griechen bekommen. Der Sprecher der für die Blutspenden zuständigen Behörde, Lazaros Makris, wies dies allerdings kategorisch zurück: Das gespendete Blut werde für „jeden, der es braucht, ohne Bedingungen und Voraussetzungen verwendet.“

Im griechischen Parlament ist die ultra-rechte „Morgenröte“ mit 18 Abgeordneten vertreten. Bei den Wahlen im vergangenen Sommer erzielte sie knapp sieben Prozent der Wählerstimmen. Laut jüngsten Umfragen liegt sie derzeit aber schon bei zehn Prozent.

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