Türkei lässt 70 Offiziere wegen Gülen-Verbindungen festnehmen

Nach der Niederschlagung des Putsches kam es zu Massen-Verhaftungen
Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros hat die Türkei nach dem Putschversuch rund 160.000 Menschen festgenommen .

Türkische Staatsanwälte habe laut Medienbericht die Festnahme von weiteren 70 Armee-Offizieren angeordnet, denen Verbindungen zum Netzwerk des im US-Exil lebenden Predigers Fetullah Gülen vorgeworfen werden. Die Polizei habe gleichzeitige Razzien in 38 Provinzen vorgenommen, um die Haftbefehle zu vollstrecken, berichtete der Sender CNN Türk am Donnerstag.

Die Verdächtigen seien von Soldaten belastet worden, die wegen mutmaßlicher Verbindungen zum Gülen-Netzwerk inhaftiert seien. Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht Gülen als Drahtzieher des gescheiterten Militärputschs vom Juli 2016. Gülen hat die Anschuldigungen zurückgewiesen.

Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros hat die Türkei nach dem Putschversuch rund 160.000 Menschen festgenommen und etwa die gleiche Anzahl aus dem öffentlichen Dienst entfernt. Gegen mehr als 50.000 Inhaftierte wurde bisher Anklage erhoben. Die westlichen Verbündeten der Türkei haben das Vorgehen der Regierung nach dem Putschversuch wiederholt kritisiert. Gegner Erdogans werfen dem Präsidenten vor, die gescheiterte Revolte als Vorwand zu nutzen, um Kritiker mundtot zu machen.

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