Türkei: Innenministerium lässt 94 Vereine zusperren

Die meisten dieser Vereine sollen laut Innenministerium in Zusammenhang mit der Gülen-Bewegung stehen.

Mehr als fünf Monate nach dem Putschversuch haben die türkischen Behörden 94 Vereine wegen „Bedrohung der öffentlichen Ordnung“ schließen lassen. Die meisten davon seien Einrichtungen der Bewegung um den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen, teilte das Innenministerium am Freitag mit. Die türkische Führung macht Gülen für den Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich.

Die Schließung sei ihm Rahmen des nach dem gescheiterten Putsch verhängten Ausnahmezustands angeordnet worden, hieß es in der Erklärung weiter. Damit solle unter anderem die „allgemeine Sicherheit“ gewahrt werden. 20 Provinzen seien betroffen.

Neben 42 Einrichtungen mit mutmaßlicher Gülen-Nähe seien 26 wegen mutmaßlicher Verbindung zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, 3 zur linksextremen DHKP-C, 19 zu anderen linkextremen Bewegungen, sowie 4 Vereine wegen mutmaßlicher Verbindung zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geschlossen worden.

Bereits zuvor waren nach Angaben des Ministeriums mehr als 1300 Einrichtungen per Dekret geschlossen worden. Mehr als Tausend davon wegen mutmaßlicher Gülen-Verbindungen.

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