Tschechien gibt Litauen Geld für Grenzzaun zu Belarus

FILE PHOTO: Lithuania toughens Belarus border with razor wire to bar migrants
Eine halbe Million Euro für die Abschottung vor Flüchtlingen, die aus Belarus in Richtung EU kommen.

Tschechien stellt Litauen umgerechnet mehr als eine halbe Million Euro für den Schutz seiner Grenze zu Belarus bereit. Außenminister Jakub Kulhanek unterzeichnete am Dienstag bei einem Besuch in Vilnius ein entsprechendes Memorandum mit der litauischen Innenministerin Agne Bilotaite. "Litauen schützt die EU-Außengrenze und hat alle denkbare Unterstützung verdient", schrieb der Sozialdemokrat Kulhanek bei Twitter.

Bilotaite zeigte sich dankbar für die "Solidarität und Hilfe" der Regierung in Prag. Tschechien ist einer Mitteilung des Innenministeriums in Vilnius zufolge das erste Land, das Litauen im Kampf gegen die illegale Migration finanzielle Hilfe angeboten hat. Die Gelder sollen demnach auch für den Bau des neuen Grenzzauns genutzt werden. Litauen hatte im August den Auftrag für die Errichtung einer 508 Kilometer langen Barriere vergeben. Österreich unterstützt Litauen mit Cobra-Beamten und Zelten.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindern werde - als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen. Seitdem hatte vor allem Litauen mit einem Andrang von Migranten aus dem Nahen Osten über seine fast 680 Kilometer lange Grenze zu Belarus zu kämpfen.

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