Tschechen haben keine Lust auf den Euro

Eine Person betrachtet auf einem Tablet eine 200-Kronen-Banknote mit Jan Amos Komenský.
77 Prozent wollen weiterhin mit der Tschechischen Krone bezahlen.

Eine klare Mehrheit der Tschechen will weiterhin mit ihrer nationalen Währung Krone bezahlen. Dies geht aus einer Umfrage von NMS Market Research hervor, die von der Nachrichtenagentur CTK zitiert wird. Demnach wollen 77 Prozent der Tschechen die Krone behalten, während sich nur 7 Prozent für die Einführung des Euro ausgesprochen haben.

Die Regierung in Prag hat bisher keinen Termin für den Beitritt des Landes zur Eurozone festgelegt und will es zunächst auch nicht tun. Regierungschef Petr Necas hatte kürzlich erklärt, es sei eine „bewusste Politik“ seines Kabinetts, keinen Termin zu nennen. Einer der Gründe sei, dass die früheren Regierungen Termine für die Euro-Einführung genannt hätten, die dann allerdings nicht gehalten hätten.

Staatspräsident Milos Zeman befürwortet die Einführung der Gemeinschaftswährung, allerdings erst in etwa fünf Jahren. Der Chef der Tschechischen Nationalbank (CNB), Miroslav Singer, sieht aber diesen Zeitplan nach eigenen Worten eher skeptisch.

Slowaken mit Euro zufrieden

Anders ist laut NMS Market Research die Situation in der Slowakei, die der Eurozone bereits 2009 beigetreten ist. 51 Prozent der Befragten sprachen sich dort für die Beibehaltung des Euro aus, während nur ein knappes Drittel die Rückkehr zur slowakischen Krone begrüßen würde.

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