Trumps Personalverschleiß: Wer bereits gehen musste

Ein Mosaik aus Porträts von acht verschiedenen Personen.
Mit "You're fired" wurde Donald Trump als Reality-TV-Star berühmt. Auch als US-Präsident sitzen seine Mitarbeiter auf dem heißen Stuhl.

Es ist wieder passiert: Nur wenige Tage nach dem angekündigten Rücktritt von US-Innenminister Ryan Zinke kündigte Verteidigungsminister James Mattis seinen Abgang an.

In einem Schreiben an Donald Trump teilte er mit, er werde Ende Februar aus freien Stücken zurücktreten, Grund seien inhaltliche Meinungsverschiedenheiten mit dem Präsidenten.

Insidern zufolge war Mattis vehement gegen den Abzug der US-Truppen aus Syrien eingetreten, gemeinsam mit Stabschef John Kelly - der ebenfalls zu Jahresende geht.

Laut dem Thinktank Brookings Institution hat es seit fünf Präsidenten keine derartige Fluktuation unter leitenden Angestellten gegeben.

Eine Auswahl an Mitarbeitern und Ministern, die bereits gefeuert wurden oder sich selbst aus dem Staub machten, sehen Sie in der Bildergalerie:

Ein US-Soldat mit großer Ausrüstung und Helm in der Hand, im Hintergrund ein Mann mit Turban.

James Mattis: 2001 war der General im Afghanistan-Einsatz (Bild). In der Trump-Regierung galt er als eines der letzten Korrektive.

Ein Mann mit Cowboyhut und Jacke blickt zur Seite.

Ryan Zinke: Der Innenminister scheidet Ende Dezember aus dem Amt. Berichten zufolge hatte ihm das Weiße Haus eine Frist gesetzt.

Ein Mann mit blonden Haaren in einem grauen Anzug, umgeben von Fotografen.

Nick Ayers: Der Stabschef von Vize-Präsident Mike Pence geht ebenfalls zu Jahresende. Dabei hätte Trump ihn gerne als Nachfolger eines anderen wichtigen Mannes gesehen....

Ein Mann im Anzug zeigt mit dem Finger nach vorne, im Hintergrund das White House Logo.

...und zwar als Nachfolger seines eigenen Stabschefs John Kelly. Auch er verlässt das Weiße Haus - genau - per 31. Dezember. Sein Vorgänger war...

Donald Trump mit einem Mann vor amerikanischen Flaggen bei einer Wahlveranstaltung.

Reince Priebus: Der erste Stabschef von Präsident Trump ging bereits Ende Juli 2017 - angeblich auf eigenen Wunsch.

Eine Frau, möglicherweise Frau Ricardel, sitzt an einem Tisch während einer Besprechung.

Mira Ricardel: Die Stellvertreterin des Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton wurde diesen November vor die Tür gesetzt, nachdem First Lady Melania dies öffentlich gefordert hatte. Sie hatte sich von Ricardel schlecht behandelt gefühlt.

Nikki Haley spricht bei einer Sitzung der Vereinten Nationen.

Nikki Haley: Einst Vertraute von Trump, scheint es der US-Botschafterin bei der UNO auch zu reichen. Sie gibt ihren einflussreichen Posten zu Jahresende auf.

H. R. McMaster vor einem Hintergrund des Weißen Hauses.

H. R. McMaster: Der General war der zweite Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten. Auch er galt als Vertrauter, ging aber diesen März. Der erste Sicherheitsberater war...

Michael Flynn geht an einem Demonstranten mit einem Schild mit der Aufschrift „Putins Marionette?“ vorbei.

Michael Flynn: Er musste im Februar 2017 nach nur 23 Tagen im Amt zurücktreten, weil er in der Affäre um angebliche  russische Wahlkampfhilfe für Trump gelogen hatte.

Steve Bannon spricht vor einem Hintergrund mit einem Adler-Silhouette.

Steve Bannon: Trumps ultrarechter Ex-Wahlkampfleiter und späterer Chefstratege geht - freiwillig, wie beteuert wird. Derzeit arbeitet er daran, Europas Rechtsparteien bei der EU-Wahl 2019 zum Sieg zu verhelfen.

Ein Mann mit Sonnenbrille und Anzug betrachtet einen Manschettenknopf.

Anthony Scaramucci: Der Ex-Banker wird am 21. Juli 2017 zum Kommunikationsdirektor bestellt, zehn Tage danach ist schon wieder Schluss. Scheinbar war Scaramucci selbst Trump zu radikal.

In einem Bücherregal stehen Bücher von Sean Spicer und Martha C. Nussbaum.

Sean Spicer: Der glücklose erste Sprecher Trumps machte sich im Juli 2017 aus dem Staub, als Scaramucci die Bühne betrat. Seine Memoiren (Bild) überzeugten Kritiker nicht.

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