Trump: Wer mit Iran Geschäfte abschließt, macht keine mit uns

Donald Trump macht wieder einmal Twitter-Politik.
US-Präsident: Sanktionen sind die härtesten, die je gegen Teheran eingesetzt wurden.

US-Präsident Donald hat allen Staaten mit Wirtschaftsbeziehungen zum Iran gedroht. "Wer mit dem Iran Geschäfte macht, wird keine Geschäfte mit den USA machen", erklärte er per Twitter am Dienstag. Die jetzt wieder verhängten Sanktionen seien die härtesten, die je gegen den Iran eingesetzt worden seien. Sie würden zudem ab November noch einmal verschärft.

Er wolle so nichts weniger als den Frieden auf der Welt erreichen, so Trump.

Die USA werfen dem Iran Terror-Unterstützung vor, haben das internationale Atom-Abkommen von Wien mit dem Iran gekündigt und damit auch Sanktionen wieder in Kraft gesetzt. Diese sind in der Tat sehr weit gefasst. Trump will den Iran damit zwingen, ein neues Abkommen auszuhandeln. Die anderen Unterzeichnerstaaten wie Russland und auch Deutschland wollen daran aber festhalten.

Europa geht anderen Weg

Die EU fährt eine andere Linie als die Vereinigten Staaten. Die Europäer ließen eine aktualisierte Version der "Blocking"-Verordnung aus dem Jahr 1996 in Kraft treten. Damit sollen europäische Firmen vor den negativen Folgen der US-Sanktionen geschützt werden, betonte die EU-Kommission.

Diese "Blocking"-Verordnung sei ein Teil der Bestrebungen der EU zur Aufrechterhaltung des Atomabkommens mit dem Iran. Dies inkludiere die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Beziehungen und des Handels zwischen der EU und dem Iran, die im Rahmen der Aufhebung der Nuklear-Sanktionen gegen den Iran normalisiert worden seien.

Schwere Wirtschaftskrise im Iran

Die USA wollen mit ihren Sanktionen unter anderem erreichen, dass der Iran keine US-Dollar erwerben und nicht mehr mit Gold und Edelmetallen handeln kann. Auch der Handel mit bestimmten Metallen, Rohstoffen und Industriesoftware soll unterbunden werden. Passagierflugzeuge und Flugzeugteile sollen nicht mehr an den Iran geliefert werden. Der iranische Automobilsektor ist ebenfalls betroffen. Im November sollen zudem besonders schmerzhafte Sanktionen wieder eingesetzt werden, mit denen Ölimporte anderer Länder aus dem Iran auf Null reduziert werden sollen. Auch soll der internationale Zahlungsverkehr mit dem Iran lahmgelegt werden.

Der Iran steckt schon seit Wochen wegen der geplanten Sanktionen in einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte. Der Rial ist im Vergleich zu Mai diesen Jahres nur noch die Hälfte wert. Dementsprechend herrscht im Land Angst. Viele Menschen bangen um ihre Existenz.

Rouhani bittet Volk um Geduld

"Mit Ruhe, Solidarität und Einheit innerhalb der politischen Führung und im Volk können wir auch diesen psychologischen Krieg der USA bewältigen", appellierte Präsident Hassan Rouhani am Vorabend der Sanktionen an die Iraner. Die Stimmung in der Bevölkerung ist allerdings mehr als angespannt. Ein Gesprächsangebot von Trump hat Rouhani zumindest nicht abgelehnt.

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