Trump und Putin wollen Abrüstungsabkommen in Wien retten
US-Präsident Donald Trump hat sich mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin über eine Fortsetzung der Verhandlungen zur Rettung eines der letzten großen Abrüstungsabkommen geeinigt. Washington wolle unbedingt ein kostspieliges Wettrüsten zwischen den beiden Ländern und China vermeiden, teilte das Weiße Haus am Donnerstag nach einem Telefonat der beiden Staatschefs mit.
Verhandlungen wichtig
Der Kreml betonte lediglich, dass bilaterale Verhandlungen wichtig seien. Konkret ging es bei den Gespräch um den New-Start-Vertrag, das letzte große bilaterale atomare Abrüstungsabkommen der beiden Atommächte USA und Russland. Der Vertrag zur Begrenzung strategischer Atomwaffen läuft in gut einem halben Jahr aus. Die USA pochen schon lange darauf, China bei den Gesprächen um das New-Start-Abkommen mit an den Verhandlungstisch zu holen. China weigert sich aber bisher strikt, über sein relativ kleines, aber wachsendes Atomwaffenarsenal zu verhandeln.
Gespräche in Wien
Gespräche zur Rettung des New-Start-Abkommens gab es im Ende Juni in Wien. Die Beratungen dazu sollen demnächst in Wien fortgesetzt werden. Trump freue sich auf die anstehenden Verhandlungen, hieß es. Kreml nannte das Telefonat "konstruktiv und inhaltsreich", ging aber nicht weiter auf das Thema ein.
Vor dem Telefonat warnte Russland die USA noch vor einer möglichen Verlegung von US-Atomwaffen von Deutschland nach Polen. Dies wäre ein Schlag gegen die Grundakte des Landes mit der NATO von 1997, sagte Vize-Außenminister Alexander Gruschko der Agentur Interfax. In der Grundakte gebe es eine genaue Verpflichtung der Länder, die Lage der Atomwaffen nicht zu ändern.
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