Trump stellt wirtschaftspolitische Pläne vor

Nach schweren Wahlkampfpannen will der Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner, Donald Trump, über seine Wirtschaftskompetenz wieder in die Spur finden. Trump tritt am Montag zu Mittag (12.00 Uhr Ortszeit) in Detroit auf, um seine wirtschaftspolitischen Pläne vor den Experten des Detroit Economy Club darzulegen.
Trump will dabei auch ein neues Gremium von Wirtschaftsexperten vorstellen, das ihn im Wahlkampf künftig beraten soll. Es handelt sich hauptsächlich um Manager und Unternehmer aus der Finanzbranche sowie aus der Immobilienwelt.
Unter den Experten sind die Immobilieninvestoren Steve Roth, Tom Barrack und Howard Lorber, der Fracking-Unternehmer Harold Hamm, der Banker Stephen M. Calk und der Hedge-Fonds-Manager John Paulson. Fünf der insgesamt 13 Berater sind außerdem Großspender seines Wahlkampfs. Gemeinsam haben sie Trump rund zwei Millionen Dollar zukommen lassen. Nicht nur dafür muss Trump derzeit Kritik einstecken. Unter seinen wirtschaftspolitischen Beratern findet sich noch dazu keine einzige Frau.
Steuersenkungen als Kernprojekt
Bereits bekannt ist, dass Trump vor allem auf Steuersenkungen setzen will, um das Wirtschaftswachstum zu stärken. Kolportiert wurde, dass er eine Senkung der Unternehmenssteuer von 35 Prozent auf 15 Prozent im Auge habe. Doch alleine eine Reduktion um 10 Prozent würde die Steuereinnahmen über die nächsten zehn Jahre um bis zu 1,5 Billionen Dollar reduzieren, rechnete der Forschungsdienst des US-Kongresses im Jahr 2014 vor. Mit Spannung wird deshalb erwartet, wie Trump die Einnahmenausfölle zu kompensieren gedenkt.
Trumps Geschick als Unternehmer in Zweifel gezogen
Trump selbst wird wegen seiner Aussagen zum eigenen Erfolg als Unternehmer kritisiert. Er verwalte zwar ein Milliardenvermögen, habe den Nachlass seines Vaters jedoch nicht besonders erfolgreich verwaltet und vermehrt. Unter anderem gingen Teile von Trumps Glücksspielsparte mehrmals pleite. Die US-Demokraten werfen ihm deshalb vor, viele seiner früheren Angestellten in der Glücksspiel-Metropole Atlantik City in die wirtschaftliche Not getrieben zu haben.
Trump will dennoch Erfahrungen aus seiner Zeit als Unternehmer künftig auch in die politischen Prozesse einfließen lassen, was den New Yorker Unternehmer und Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg zu der Aussage veranlasst hat: "Gott schütze uns!". Kern von Trumps Programm werde es sein, Amerikaner zu stärken und ihnen die notwendigen Werkzeuge an die Hand zu geben, damit sie wirtschaftlich profitieren können, hieß es im Vorfeld aus der Wahlkampfzentrale Trumps.
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