Trump-Regierung führt strengeren US-Einbürgerungstest wieder ein

Federal agents monitor New York immigration court hearings
Der Wissenstest über Geschichte, Politik und Institutionen der Vereinigten Staaten wird verschärft.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump verschärft die Kriterien zur Erlangung der amerikanischen Staatsbürgerschaft. Das teilte die für Einbürgerungen zuständige Behörde USCIS am Mittwoch mit. Künftig müssen Bewerberinnen und Bewerber beim Wissenstest über Geschichte, Politik und Institutionen der Vereinigten Staaten bis zu 20 Fragen aus einem Katalog von 128 beantworten und mindestens zwölf richtig haben, um zu bestehen.

Bisher umfasste der Test 100 Fragen, von denen zehn gestellt wurden; sechs richtige Antworten reichten. Eine ähnliche Änderung war bereits Ende 2020 in Trumps erster Amtszeit eingeführt, jedoch 2021 von seinem demokratischen Nachfolger Joe Biden wieder zurückgenommen worden. Der strengere Test gilt für Anträge, die ab Mitte Oktober 2025 gestellt werden; zuvor eingereichte Anträge werden noch nach dem bisherigen Verfahren geprüft.

Die Einbürgerung ist in den USA durch ein einheitliches Verfahren geregelt. Neben dem Wissenstest müssen Bewerberinnen und Bewerber unter anderem auch ausreichende Englischkenntnisse sowie einen "guten Charakter" nachweisen. Wie diese Vorgaben ausgelegt werden, kann aber je nach politischer Linie der Regierung variieren. USCIS sprach in der Mitteilung von "ersten Änderungen" in einem mehrstufigen Prozess zur Überarbeitung dieser Standards.

Überprüfung des "guten Charakters"

Trump hatte nach Beginn seiner zweiten Amtszeit angekündigt, die Anforderungen an künftige Staatsbürger zu verschärfen. Bei der Überprüfung des "guten Charakters" soll nun etwa stärker auf den Nachweis positiver Beiträge zur Gesellschaft geachtet und unter Umständen auch das persönliche Umfeld der Bewerber einbezogen werden.

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