Trump kündigt neue "starke Sanktionen" gegen Iran an

Trump kündigt neue "starke Sanktionen" gegen Iran an
Gleichzeitig streckt der US-Präsident der iranischen Bevölkerung die Hand aus.

Nach den iranischen Raketenangriffen auf zwei US-Basen im Irak, gab Präsident Donald Trump am Mittwoch, gegen 17.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit, ein vorläufiges Statement ab: "So lange ich Präsident der Vereinigten Staaten bin, wird es dem Iran nie gestattet sein, ein Nuklearprogramm zu haben", lautetet Trumps erster Satz.

"Kein US-Amerikaner kam zu Tode durch den Angriff des Irans", sagt er zudem. Es sei nur zu leichten Sachschäden gekommen. Somit widersprach Trump iranischen Medienberichten, wonach bei den Angriffen 80 US-Soldaten gestorben und weitere 200 verwundet worden seien.

Trump kündigt "Antwort" an

"Wir haben sehr lange im Nahen Osten toleriert, wie der Iran vorgeht", sagt Trump weiter. Er meinte, mit Qassam Soleimani - dem Führer der Iranischen Revolutionsgarden - sei der "Top-Terrorist der Welt" ausgeschaltet worden. Soleimani sei verantwortlich für einige der grausamsten Kriegsverbrechen im Nahen Osten gewesen.

"Wir werden jetzt als Antwort auf den iranischen Angriff sehr starke Sanktionen einführen", verkündete Trump. Der Iran habe 150 Milliarden Dollar in bar bekommen und seine Antwort seien "Tod für Amerika"-Rufe gewesen. Auch ein Seitenhieb gegen Vorgänger Barack Obama durfte nicht fehlen: Die letzte US-Administration habe den Iran mit Waffen unterstützt, um militärische Operationen im Ausland durchführen zu können.

"Reichen jedem die Hand"

Gleichzeitig brauche es einen neuen Vertrag mit dem Iran, der den Besitz von Atomwaffen verhindere und dem Iran zugute komme, betonte Trump. Die verbliebenen Vertragspartner im Wiener Atomdeal (Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland) rief er dazu auf, sich aus diesem zurückzuziehen. Die USA hatten sich im Mai 2018 aus dem Atomdeal, der erst 2015 beschlossen worden war, zurückgezogen.

Trump kündigte an, keine militärische Vergeltung für den iranischen Angriff auf US-geführte Stützpunkte im Irak zu verüben. Die amerikanische Stärke, die wirtschaftliche und militärische, sei die beste Abschreckung, sagte Trump und rühmte sich mit der Tötung des IS-Anführers Abu Bakr al-Baghdadi und der Niederschlagung des IS.

Im eskalierenden Konflikt mit den Vereinigten Staaten sieht Trump den Iran auf dem Rückzug. Der Iran scheine sich zurückzunehmen, sagte er. Den Menschen im Iran richtete er aus: "Wir, die Vereinigten Staaten, reichen jedem die Hand." Er wünsche sich eine gute Zukunft für den Iran.

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