Widersprüchliche Aussagen: Trump lehnt Militärschläge in Venezuela nun ab
Zusammenfassung
- US-Präsident Trump dementiert Berichte über bevorstehende Militärschläge in Venezuela und widerspricht damit früheren eigenen Aussagen.
- Die USA haben ihre Militärpräsenz in der Karibik verstärkt und führen Einsätze gegen den Drogenschmuggel durch, wobei bisher 61 Menschen getötet wurden.
- Die US-Regierung wirft Venezuelas Präsident Maduro Verbindungen zum Drogenhandel vor und hat die Belohnung für Hinweise auf seine Festnahme auf 50 Millionen Dollar erhöht.
US-Präsident Donald Trump dementiert Berichte über angeblich bevorstehende Militärschläge in Venezuela. Auf die Frage von Reportern, ob entsprechende Medienberichte zuträfen, antwortete Trump an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One am Freitag mit "Nein".
Damit widersprach er früheren Äußerungen. Trump hatte in den vergangenen Wochen erklärt, seine Regierung werde Angriffe gegen Ziele im Zusammenhang mit dem Drogenhandel in Venezuela starten.
"Als Nächstes ist das Land dran", hatte er vor Reportern mit Blick auf Venezuela gesagt. Unklar blieb zunächst, ob Trump künftige Schläge in Venezuela ausschloss oder lediglich erklärte, dass noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei. Die USA haben ihre Militärpräsenz in der Karibik seit Anfang des Jahres mit Kampfflugzeugen, Kriegsschiffen und Tausenden Soldaten deutlich verstärkt.
In den kommenden Wochen soll sie mit der Ankunft der Flugzeugträgerkampfgruppe Gerald Ford weiter ausgebaut werden. Im Rahmen der Einsätze in der Karibik und im Ostpazifik wurden bisher mindestens 14 Boote angegriffen, die der US-Regierung zufolge in den Drogenschmuggel verwickelt waren. Dabei wurden 61 Menschen getötet. Trump hatte zudem bestätigt, den Geheimdienst CIA zu verdeckten Operationen in Venezuela ermächtigt zu haben.
Die US-Regierung wirft der Regierung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro Verbindungen zum Drogenhandel und zu kriminellen Gruppen vor. Im August 2024 verdoppelte sie die Belohnung für Hinweise, die zu Maduros Festnahme führen, auf 50 Millionen Dollar. Der autoritär regierende Sozialist bestreitet die Vorwürfe und wirft den USA seinerseits vor, ihn stürzen zu wollen.
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