Trauerfeier: USA gedenken des getöteten George Floyd

Ludacris (rechts) und Kevin Hart bei der Trauerfeier in Minneapolis.
George Floyds in einem Video festgehaltener Tod hat in den USA Empörung ausgelöst und zu landesweiten Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus geführt.

Mit einer Trauerfeier in Minneapolis ist an den bei einem Polizeieinsatz in der US-Großstadt getöteten Afroamerikaner George Floyd erinnert worden. An der Zeremonie an der christlichen Universität North Central nahmen am Donnerstag Angehörige, Freunde, Politiker und Persönlichkeiten wie die Bürgerrechts-Ikone Jesse Jackson teil.

Der bekannte Pastor und Bürgerrechtler Al Sharpton sollte die Trauerrede halten. Ein goldener Sarg mit Floyds Leichnam war in dem Saal aufgebahrt. In den kommenden Tagen sind an anderen Orten weitere Zeremonien vorgesehen. Am kommenden Dienstag soll Floyd dann in der texanischen Stadt Houston beigesetzt werden, wo er aufgewachsen war.

Knie minutenlang auf dem Nacken

Floyd war am Montag vergangener Woche bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota ums Leben gekommen. Der 46-Jährige war festgenommen worden, nachdem er mutmaßlich mit Falschgeld Zigaretten gekauft hatte. Ein weißer Polizist drückte dem Afroamerikaner dann fast neun Minuten lang sein Knie auf den Nacken - obwohl Floyd wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr.

Floyds in einem Handyvideo festgehaltener Tod hat in den USA Entsetzen und Empörung ausgelöst und zu landesweiten Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus geführt. Die vier an der Festnahme beteiligten Polizisten wurden entlassen und festgenommen.

Ermittlungen wegen "Mordes zweiten Grades"

Dem Hauptbeschuldigten Derek Chauvin wird ein "Mord zweiten Grades" zur Last gelegt, was einem Totschlag in einem besonders schweren Fall entspricht und mit bis zu 40 Jahren Gefängnis bestraft werden kann. Die drei anderen Ex-Polizisten werden der Beihilfe beschuldigt.

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