
© APA/Abir Sultan
Todesschütze von der Klagemauer angeklagt
Die Anklage gegen den israelischen Wachmann lautet "Mord".
Knapp zwei Wochen nach der Tötung eines Juden an der Klagemauer ist ein israelischer Wachmann in Jerusalem wegen Mordes angeklagt worden. Der Täter, der der Minderheit der Drusen angehört, soll vor den tödlichen Schüssen vom Opfer rassistisch beleidigt worden sein. Das berichteten israelische Medien am Donnerstag unter Berufung auf die Justiz.
Direkt nach der Tat hatte der Wachmann noch behauptet, das Opfer habe "Allahu Akbar" (Arabisch: Gott ist groß) gerufen und in eine Tasche gegriffen. Der Wachmann habe ihn deshalb irrtümlich für einen Terroristen gehalten und das Feuer eröffnet.
Der Wachmann, der früher der israelischen Grenzpolizei angehörte, habe so lange aus nächster Nähe auf das Opfer geschossen, bis das Magazin seiner Dienstwaffe leer gewesen sei. Direkt vor den Schüssen habe der 25-Jährige sogar noch Kollegen gefragt, ob sie ihm umgerechnet 200 Euro zahlen würden, wenn er den als Sonderling an der Mauer bekannten Obdachlosen erschießen würde.

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