Vor Boko Haram geflohene Nigerianer kehren heim
Tausende vor der radikalen Islamistengruppe Boko Haram geflohene Nigerianer sind in den vergangenen Tagen aus dem Nachbarland Kamerun in ihre weitgehend zerstörte Heimat zurückgekehrt. Etwa 15.000 Einwohner der nordöstlichen Stadt Gamboru im Bundesstaat Borno hätten seit Mittwoch die Brücke über den Grenzfluss überquert, sagte ein Behördenvertreter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.
Täglich kämen weitere Einwohner zurück. Boko-Haram-Kämpfer hatten Gamboru im August 2014 eingenommen, im Februar 2014 eroberte die tschadische Armee die Stadt zurück. Ein Einwohner der am Mittwoch heimgekehrt war, sagte AFP, Gamboru sei "zu neun Zehnteln" zerstört. Die Stadt sei nur noch "ein Schatten ihrer selbst".
17.000 Menschen bislang getötet
Boko Haram kämpft seit dem Jahr 2009 für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Schätzungsweise 17.000 Menschen wurden in dem Konflikt bisher getötet. Am Kampf gegen die Islamisten beteiligen sich neben Nigeria auch Kamerun, Niger und Tschad.
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