Tausende verlassen ehemalige syrische Rebellenhochburg Douma

Douma, Ost-Ghouta
Kämpfer von Jaish al-Islam und Zivilisten werden mit Bussen evakuiert. Sie sollen nach Nord-Syrien gebracht werden.

Die Evakuierung der lange Zeit von islamistischen Kämpfern kontrollierten Stadt Douma in der Region Ost-Ghouta in Syrien ist am Freitag fortgesetzt worden. Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte verließen nach Mitternacht 85 Busse mit 4.000 Menschen die Stadt.

Darunter waren demnach Kämpfer der Rebellengruppe Jaish al-Islam und Zivilisten. Sie sollten in noch immer von Rebellen gehaltene Gebiete in Nord-Syrien gebracht werden.

Schwer überprüfbar

Der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, sagte, die meisten Kämpfer von Jaish al-Islam hätten die Stadt in den vergangenen Tagen verlassen. Die den bewaffneten Rebellen nahestehende Beobachtungsstelle stützt sich auf Informanten in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.

Abdel Rahman sagte, die Evakuierung von Douma sollte abgeschlossen sein, bevor Experten der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) am Samstag in der Stadt eintreffen. Sie wollen dort zum mutmaßlichen Chemiewaffenangriff auf Douma ermitteln. Bei dem Angriff am vergangenen Samstag wurden örtlichen Ärzten und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge mehr als 40 Menschen getötet.

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