Syrien: Tödlicher Anschlag auf Konvoi mit US-Truppen

TV-Bild vom Anschlag auf einen US-Konvoi bei Shadadi.
Israel will "Aggression" Irans nicht zulassen. Erdogan bot Trump die syrische Stadt Manbij an.

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Konvoi der US-Truppen und ihrer kurdisch-arabischen Verbündeten in Syrien sind am Montag fünf Menschen getötet worden. Der Attentäter riss in der Provinz Hasaka fünf Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) in den Tod. Das teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Auch zwei US-Soldaten seien bei der Explosion der Autobombe verletzt worden. Die US-geführte Koalition gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) war zunächst nicht für eine Bestätigung erreichbar. Die Beobachtungsstelle erklärte, der Attentäter habe auf der Straße zwischen Hasaka und Shadadi sein Auto in den Konvoi zugesteuert.

Unterdessen will Israel eine "Aggression" des Iran in Syrien nach Worten von Regierungschef Benjamin Netanyahu nicht zulassen. Die israelische Luftwaffe habe iranischen Zielen in Syrien einen "schweren Schlag" versetzt, nachdem der Iran von dort aus eine Rakete auf Israel abgefeuert habe, sagte Netanyahu am Montag bei der Eröffnungsfeier eines neuen Flughafens im Süden Israels.

Erdogan-Angebot

Die Türkei erklärt sich bereit, die Sicherheit in der nordsyrischen Grenzstadt Manbij zu übernehmen. Einen entsprechenden Vorschlag unterbreitete Präsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag in einem Telefonat seinem US-Amtskollegen Donald Trump.

In der Kurden-Hochburg Manbij wurden vergangene Woche vier US-Bürger durch einen Selbstmordanschlag getötet, den der IS für sich reklamierte. Im Gespräch mit Trump nannte Erdogan das Attentat nach Angaben seines Büros eine Provokation, die Trumps Entscheidung beeinflussen solle, die US-Truppen aus Syrien abzuziehen.

Erdogans Angebot wurde in der Erklärung des US-Präsidialamts zu dem Telefonat nicht erwähnt. Darin hieß es lediglich, die beiden Staatschefs stimmten darin überein, eine Vereinbarung zur Wahrung der Sicherheitsinteressen beider Seiten im Nordosten Syriens umzusetzen.

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