Syrien: Russisches Armeeflugzeug mit 14 Soldaten verschwunden

Moskau: Maschine verschwand während französisch-israelischer Angriffe vom Radar. Schicksal der 14 Soldaten an Bord unklar.

Das russische Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben inmitten von französisch-israelischen Angriffen vor der syrischen Küste den Kontakt zu einem Aufklärungsflugzeug seiner Luftwaffe verloren. Das Verteidigungsministerium in Moskau gab Dienstagfrüh bekannt, die Iljuschin-Maschine sei gegen 22.00 Uhr MESZ beim Luftwaffenstützpunkt Hmeymim von den Radarschirmen verschwunden.

Zur gleichen Zeit hätten israelische Kampfjets und ein französisches Kriegsschiff Angriffe auf Regierungseinrichtungen in der nordsyrischen Stadt Latakia, in deren Nähe sich der russische Stützpunkt Hmeymim befindet, ausgeführt, hieß es. Das Schicksal der 14 Soldaten an Bord sei unklar. Eine Suchaktion sei eingeleitet worden.

"Die Spur der Il-20 auf den Radarschirmen verschwand während des Angriffs von vier israelischen F-16-Jets auf syrische Einrichtungen in Latakia", erklärte das russische Verteidigungsministerium laut Agentur Tass. Zur gleichen Zeit habe die russische Luftraumüberwachung auch Raketen-Angriffe einer französischen Fregatte auf Latakia festgestellt.

Zuvor hatten Augenzeugen Angriffe auf Latakia bestätigt. Die syrische Luftwaffe meldete nach Berichten staatlicher Medien, sie habe mehrere Raketen abgefangen, die vom Mittelmeer aus auf eine staatliche Technologieeinrichtung in der Hafenstadt abgefeuert worden seien. Nach Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle für Menschenrechte galt der Angriff einem Raketendepot. Starke Explosionen seien zu hören gewesen. Die Urheberschaft der Angriffe war zunächst ungeklärt. Israel hat in der Vergangenheit häufig Waffen- und Munitionslager in Syrien angegriffen, um die Aufrüstung der dort stationierten iranischen Einheiten oder die Lieferung von Waffen an die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah zu verhindern. Ein Sprecher der israelischen Streitkräfte lehnte einen Kommentar ab.

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