Russische Armee kündigt Feuerpause für Aleppo an

Im Kampf um die syrische Stadt Aleppo hat die russische Armee tägliche dreistündige Feuerpausen angekündigt, damit Zivilisten mit Hilfsgütern versorgt werden können.
Ab Donnerstag würden jeweils von 10.00 bis 13.00 Uhr Ortszeit (9.00 und 12.00 Uhr MESZ) alle Kämpfe, Artillerie- oder Luftangriffe eingestellt, sagte ein Vertreter des russischen Generalstabs am Mittwoch in Moskau. Die Armee des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad hält mit russischer Hilfe im Ostteil der Stadt bis zu 300 000 Zivilisten und mehrere tausend bewaffnete Regimegegner eingekesselt. Dort droht nach Einschätzung von Hilfsorganisationen eine humanitäre Katastrophe.
USA verurteilen Völkermord des IS
Die USA haben die Verfolgung von Christen, Schiiten und Jesiden durch die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat scharf verurteilt. Die IS-Miliz setze "ihre brutale Strategie" fort und begehe in den von ihr kontrollierten Gebieten einen "Völkermord" an religiösen Minderheiten und anderen verwundbaren Gruppen, erklärte das US-Außenministerium in seinem Jahresbericht über weltweite Religionsfreiheit.
Neben dem IS zähle die nigerianische Islamistengruppe Boko Haram zu den schlimmsten Feinden der freien Religionsausübung. Die IS-Kämpfer im Irak und in Syrien seien verantwortlich für "barbarische Taten, darunter Morde, Folter, Versklavung und Menschenhandel sowie Vergewaltigungen und andere Formen sexuellen Missbrauchs von Angehörigen religiöser und ethnischer Minderheiten", heißt es in dem Bericht des State Department, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.
US-Außenminister John Kerry und Experten der UNO hatten die Verbrechen des IS in den beiden Ländern bereits in der Vergangenheit als "Völkermord" gebrandmarkt.
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