Syrien: Bei Einsätzen gegen IS angeblich 3331 Zivilisten getötet

Aktivisten vermelden diese Zahl seit 2014. Die US-geführte Koalition spricht von rund 1000 Todesopfern.

Seit Beginn der Luftangriffe der internationalen Anti-IS-Koalition auf Ziele in Syrien vor vier Jahren sind nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mehr als 3300 Zivilisten getötet worden. Die oppositionsnahe Gruppe bezifferte die Zahl der toten Zivilisten am Sonntag mit 3331 seit 23. September 2014.

Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Angaben von einem Netz von Informanten vor Ort, von unabhängiger Seite sind die Informationen kaum zu überprüfen. Die internationale Koalition für den Kampf gegen die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) gibt die Zahl der zivilen Todesopfer dagegen mit rund 1000 in Syrien und dem Irak zusammengenommen an und betont, alles zu tun, um zivile Opfer zu vermeiden.

Die internationale Koalition hatte im August 2014 mit Angriffen auf Ziele des IS im Irak begonnen, nachdem die Jihadisten große Gebiete im Irak und in Syrien erobert und dort ein islamisches "Kalifat" ausgerufen hatten. Am 23. September 2014 wurden die Angriffe dann auch auf Syrien ausgeweitet.

Insgesamt wurden seit Beginn des Syrien-Konflikts im Jahr 2011 laut der Beobachtungsstelle mehr als 300.000 Menschen getötet, mehr als ein Drittel davon Zivilisten.

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