Syrer harrte monatelang in Flughafentransit aus: Visum für Kanada

Mann hat fünf Jahre illegal in den Vereinigten Arabischen Emiraten gelebt.

Ein Syrer, der sieben Monate am Flughafen in Malaysia ausgeharrt hatte, hat nach Medienberichten ein Visum für Kanada bekommen und durfte das Land verlassen. "Die vergangenen zehn Monate waren hart", sagte der Syrer Hassan al-Kuntar in einer Videonachricht, die er am Flughafen Taiwan aufgenommen hatte. Aber die Vergangenheit zähle nicht mehr. Er sei auf dem Weg in Richtung Vancouver, Kanada.

Erstmals seit mehr als drei Monaten meldete sich der in Malaysia gestrandete Syrer damit wieder öffentlich zu Wort. Der Fernsehsender BBC berichtete, dass Al-Kuntar die vergangenen zwei Monate in einem Aufnahmezentrum in Malaysia verbracht habe, nachdem die Behörden in Malaysia ihn im Flughafen hatten festnehmen lassen.

Reisepass nicht verlängert

Der 37-Jährige lebte nach eigenen Angaben seit 2006 in den Vereinigten Arabischen Emiraten und arbeitete dort in der Versicherungsbranche. Nach Ausbruch des Krieges in Syrien habe es die syrische Botschaft in den Emiraten 2012 zunächst abgelehnt, seinen ausgelaufenen Pass zu verlängern, weil er sich weigerte, Militärdienst in Syrien leisten zu wollen.

Fünf Jahre habe er illegal in den VAE gelebt, bevor er mit einem vorläufigen Pass nach Malaysia weitergereist sei. Als er nach Ablauf seines Visums versucht habe, nach Ecuador und Kambodscha weiterzureisen, sei ihm die Einreise verweigert worden. Seitdem habe er sich im Transit-Bereich aufgehalten.

Die BBC berichtete unter Verweis auf dessen Anwalt, dass Al-Kuntar sich in Kanada niederlassen dürfe, wo er Familie habe. Eine Online-Petition hatte mehr als 62.500 Unterschriften erreicht und forderte die Weiterreise des Syrers nach Kanada.

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