Mandela soll es besser gehen

Ein Porträt des lächelnden Nelson Mandela.
Laut Ex-Frau Winnie zeigt der Gesundheitszustand des 94-Jährigen eine "riesige Verbesserung".

Vorsichtiges Aufatmen bei der Familie und den Anhängern von Nelson Mandela: Dem südafrikanischen Freiheitshelden geht es nach Angaben seiner Ex-Frau Winnie Mandela wieder viel besser. Mandelas Gesundheitszustand zeige eine "riesige Verbesserung" gegenüber jenem vor einigen Tagen, sagte Winnie Mandela am Freitag nach einem Besuch am Krankenbett des 94-Jährigen in einem Spital in Pretoria.

"Klinisch geht es ihm aber immer noch schlecht", fügte sie nach Angaben des südafrikanischen Nachrichtenportals News24 hinzu. "Ich bin kein Arzt und kann keine medizinischen Fragen beantworten", sagte sie auf Nachfragen von Journalisten. Auf die Frage, ob US-Präsident Barack Obama, der am Freitagabend in Südafrika erwartet wird, das Krankenbett des Friedensnobelpreisträgers aufsuchen werde, sagte Winnie Mandela: "Wie sollte ich das wissen?"

In Dakar sagten Obama-Vertraute nur, dass sie engen Kontakt zur Mandela-Familie hielten. Obama selbst sagte auf seinem Flug nach Südafrika, er habe keinen Bedarf nach einer "Fotogelegenheit" mit Mandela.

Eine Gedenkstätte mit Porträts von Nelson Mandela und Barack Obama, Blumen und Botschaften.
A man touches a wall covered in prayer and get-well messages outside the Medi-Clinic Heart Hospital, where ailing former South African President Nelson Mandela is being treated, in Pretoria June 28, 2013. REUTERS/Dylan Martinez (SOUTH AFRICA - Tags: POLITICS HEALTH)

Der Anti-Apartheid-Kämpfer und Ex-Staatspräsident befindet sich das vierte Mal innerhalb von sechs Monaten im Spital. Das südafrikanische Präsidialamt hatte den Gesundheitszustand von Nelson Mandela am Vormittag als "kritisch, aber stabil" bezeichnet. Berichte, wonach er künstlich beatmet werden müsse, wurden bisher nicht bestätigt.

Enkel vor Gericht

Auch wenn die aktuellen Nachrichten Hoffnung machen - Familie und Regierung sollen für Mandelas Tod schon längst Vorbereitungen getroffen haben. Allerdings liegt sich die Familie vor allem mit Mandla Mandela, einem Enkel des 94-Jährigen, in den Haaren - inzwischen sogar vor Gericht. Es geht um Familiengräber, Verlegung von Toten, auch um das künftige Mandela-Grab. Dabei hat sich der Nationalheld selbst schon lange für ein Grab in seinem Heimatort Qunu entschieden.

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