Süd- und Nordkorea öffnen erstmals Hotline zwischen Staatschefs

Telefonapparat am Sitz des südkoreanischen Präsidenten in Seoul
Moon Jae-in und Kim Jong-un wollen am 27. April über die Bedingungen für dauerhaften Frieden auf der koreanischen Halbinsel sprechen.

Vor ihrem dritten Gipfeltreffen haben Süd- und Nordkorea erstmals eine direkte Telefonverbindung zwischen den Staatschefs beider Länder gelegt. Über die Leitung sollen sich der südkoreanische Präsident Moon Jae-in und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un austauschen können.

Am Freitag sei die Hotline zwischen Moons Büros und dem Büro Kims in Pjöngjang getestet worden, teilte das Präsidialamt in Seoul mit. Beide wollen sich am Freitag nächster Woche im Grenzort Panmunjom treffen. Moon will mit Kim über den Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms und die Bedingungen für einen dauerhaften Frieden auf der koreanischen Halbinsel sprechen.

 

Bewegung in Abrüstungsfrage

Moon hatte sich am Donnerstag überraschend optimistisch über nordkoreanische Abrüstungsbestrebungen geäußert. Das Nachbarland im Norden strebe eine komplett atomwaffenfreie koreanische Halbinsel an. Es stelle dafür auch keine Bedingungen wie beispielsweise den Abzug der US-Soldaten, sagte Moon. Es sollte daher nicht schwierig sein, auf den geplanten Gipfeltreffen Vereinbarungen über eine Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Staaten und den USA zu erreichen. Auch ein Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und Kim Jong-un ist geplant.

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