Stromausfall in Türkei: Gerüchte um Anschlag

Ein Mann betrachtet in einem Geschäft eine Vielzahl von Lampen und Leuchten.
Metropolen wie Istanbul und Ankara lahmgelegt. Cyber-Angriff wird nicht ausgeschlossen.

Ein Stromausfall hat am Dienstag große Teile der Türkei lahmgelegt. In der 15-Millionen-Metropole Istanbul kamen U-Bahn- und Straßenbahnverkehr zum Erliegen, Reisende saßen in den Waggons fest. Auch Verkehrsampeln funktionierten nicht mehr. In der Hauptstadt Ankara sowie in mehreren Provinzen im Westen, im Süden und im Norden des Landes gab es ebenfalls keinen Strom mehr. Insgesamt waren dem Bericht zufolge 30 Städte betroffen. In einigen Fabriken musste die Produktion eingestellt werden.

Nach etwa eineinhalb Stunden meldete der türkische Netzbetreiber TEIAS, in jeweils 15 Prozent von Istanbul und Ankara sei die Stromversorgung wiederhergestellt worden. Weite Teile des Landes mussten jedoch weiter ohne Strom auskommen. In Kommentaren im Internet hieß es, es handle sich um den größten Stromausfall seit dem schweren Erdbeben von 1999.

Bei der Suche nach der Ursache schließt die Regierung auch einen Anschlag nicht aus. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sagte am Dienstag nach einer Meldung der offiziellen Nachrichtenagentur Anadolu, das Energieministerium habe einen Krisenstab gebildet. Auf die Frage, ob ein Terroranschlag den Stromausfall ausgelöst haben könnte, antwortete Davutoglu, alle Möglichkeiten würden in Betracht gezogen. Energieminister Taner Yildiz schloss auch eine Cyber-Attacke nicht aus.

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