Steinmeier sieht Muslime als Teil der Gesellschaft

Der deutsche Bundespräsident Steinmeier schaltet sich nun auch in die Islamdebatte ein.

In der von Innenminister Horst Seehofer (CSU) neu angefachten Debatte über den Islam in Deutschland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier deutlich gemacht, dass Muslime für ihn zur deutschen Gesellschaft gehören.

Von der Botschaft "Muslime in Deutschland gehören dazu" des früheren Präsidenten Christian Wulff "dürfen wir uns nicht verabschieden", sagte Steinmeier den VRM-Zeitungen mit Sitz in Mainz vom Dienstag.

"Nicht über Schlagzeilen streiten"

Wulff habe nicht "als Historiker oder Religionswissenschaftler gesprochen", sagte Steinmeier. Seine Botschaft sei gewesen: "Muslime in Deutschland gehören dazu." Der Bundespräsident riet zudem dazu, "nicht über Schlagzeilen und Überschriften zu streiten, sondern über Instrumente für eine gelingende Integration zu diskutieren". Es müsse zugleich sichergestellt sein, dass diejenigen, die kommen, die Regeln respektierten.

Seehofer hatte in einem Interview die Ansicht vertreten, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Dies war auf breite Kritik gestoßen. Den Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" hatte im Jahr 2010 der damalige Bundespräsident Wulff geprägt. Darüber gab es danach immer wieder heftige Diskussionen.

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