Spanien: Chef von Linkspartei überstand Misstrauensvotum

Spanien: Chef von Linkspartei überstand Misstrauensvotum
68,4 Prozent sprachen Pablo Iglesias und seiner Partnerin Irene Montero ihr Vertrauen aus.

Nach der heftigen Kritik am Kauf eines Luxus-Landhauses hat der Chef der spanischen Linkspartei Podemos, Pablo Iglesias, ein parteiinternes Misstrauensvotum überstanden. 68,4 Prozent der abstimmenden Parteimitglieder hätten Iglesias und seiner Partnerin Irene Montero ihr Vertrauen ausgesprochen, teilte der Europaabgeordnete Pablo Echenique am Sonntag auf Facebook mit.

Demnach wurden 190.000 Stimmen abgegeben. Abstimmungsberechtigt waren knapp 500.000 Parteimitglieder. 31,6 Prozent stimmten gegen das Paar.

Diskussion über "Glaubwürdigkeit"

Iglesias und Montero hatten für mehr als 600.000 Euro ein Haus in der Nähe von Madrid gekauft. Auf dem 2350 Quadratmeter großen Grundstück steht ihnen ein Landhaus von 270 Quadratmetern mit Garten und Schwimmbad zur Verfügung. Für den Kauf mussten sie einen Kredit von 540.000 Euro aufnehmen. Zur Begründung gaben beide an, dass sie dort ihren Kindern "eine möglichst normale Kindheit" bieten wollten. Das Paar erwartet Zwillinge.

Iglesias und Montero räumten nach der massiven Kritik ein, dass es eine Diskussion über ihre "Glaubwürdigkeit" gebe und stellten ihre Ämter zur Verfügung.

Podemos war 2014 als linksradikale Bewegung gegen den Sparkurs der Regierung und gegen die politische "Kaste" in Spanien gegründet worden. Der wirtschaftlichen und politischen Elite des Landes wird häufig Abgehobenheit und teils auch Korruption vorgeworfen.

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