Sommerzeit-Umfrage: Schon mehr als eine Million Teilnehmer

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Die Umfrage läuft noch bis 16. August. Der EU-Kommission steht eine schwierige Entscheidung bevor.

Die europaweite Online-Umfrage zur möglichen Abschaffung der Sommerzeit stößt nach Angaben der zuständigen EU-Kommission auf riesiges Interesse. "Wir haben bereits zur Hälfte der Laufzeit mehr als eine Million Antworten registriert", sagte ein Kommissionssprecher. Allein in den ersten drei Tagen der Konsultation seien es mehr als 500.000 gewesen.

Bei der im Juli gestarteten und noch bis zum 16. August laufenden Umfrage können EU-Bürger angeben, ob sie künftig gerne ohne Zeitumstellung leben würden und ob sie Winter- oder Sommerzeit bevorzugen. Auf Grundlage der Ergebnisse sowie anderer Studien und Meinungen will die EU-Kommission dann entscheiden, ob sie einen Vorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung vorlegt. Das Europaparlament sowie einzelne Mitgliedstaaten hatten die Behörde zuvor beauftragt, die derzeitige Sommerzeitregelung zu prüfen und zu bewerten, ob sie geändert oder beibehalten werden sollte.

Die Sommerzeit wurde in Österreich im Jahr 1980 eingeführt. Sie hat ihren Ursprung in der Ölkrise von 1973 und sollte helfen, Energie zu sparen. Regelungen auf EU-Ebene zur Sommerzeit gibt es seit 1981. Seit 1996 stellen die Menschen in allen EU-Ländern die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurück. Der Nutzen ist allerdings umstritten.

Zum Stimmungsbild nach den ersten Wochen der Befragung will die EU-Kommission keine Angaben machen. Die Ergebnisse würden erst nach dem Ende der Konsultation präsentiert, sagte Sprecher Enrico Brivio. In EU-Kreisen wird allerdings erwartet, dass die Mehrheit der Umfrageteilnehmer gegen die Sommerzeit ist.

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