Serbien begrenzt Einlass für Flüchtlinge

Grenze zwischen Serbien und Mazedonien
Belgrad lässt nur Asylsuchende weiter, die als Ziel Österreich oder Deutschland haben.

Serbien lässt ab sofort nur mehr Flüchtlinge einreisen, die in Österreich oder Deutschland um Asyl ansuchen wollen. Das hat der serbische Arbeitsminister Aleksandar Vulin am Mittwoch angekündigt. Damit reagiere man auf eine entsprechende Entscheidung der österreichischen Regierung, hieß es vonseiten des Ministers laut der staatlichen Presseagentur Tanjug.

Die Flüchtlinge, die nicht in Österreich bzw. Deutschland bleiben wollen, könnten ab Mittwoch nicht mehr über Serbien weiterreisen, so Vulin. Auch in Kroatien, Slowenien, Österreich und Deutschland würde ihnen die Weiterreise verweigert. Serbiens Regierung habe daher dieselbe Maßnahme getroffen und darüber auch die Regierung in Mazedonien informiert, sagte der Arbeitsminister. An der mazedonisch-serbischen Grenze wurden am Mittwoch nach Angaben des serbischen Ministers bereits Kontrollen eingeführt, wobei Flüchtlinge nun obligatorisch auch ihr Endziel angeben müssten.

Zuvor hatte das mazedonische Innenministerium eine "vorläufige Drosselung" des Flüchtlingszustroms bestätigt und dies mit einer Panne an der Eisenbahnstrecke in Slowenien begründet. Auch hieß es, dass die Flüchtlinge ab nun das Endziel ihrer Reise angeben müssten.

Nachdem Deutschland vermehrt Flüchtlinge nach Österreich zurückgeschoben hatte, hatte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner vergangene Woche angekündigt, nur noch Flüchtlinge durchreisen zu lassen, die in Deutschland Asyl beantragen wollen.

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