Seoul: Mann zündet sich vor Botschaft selbst an

Eine Person kniet vor einer brennenden Puppe, während eine Menschenmenge zusieht.
Protestaktion drei Tage vor dem 70. Jahrestag der Befreiung Koreas von japanischer Kolonialherrschaft.

Während einer Protestaktion vor der japanischen Botschaft in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul hat sich ein 81 Jahre alter Mann selbst in Flammen gesetzt. Der Mann sei mit Verbrennungen im Gesicht, an der Brust, an Armen und Beinen in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch. Fernsehbilder zeigten, wie Menschen in der Nähe die Flammen mit Decken und Wasser erstickten.

Der Zwischenfall ereignete sich drei Tage vor dem 70. Jahrestag der Befreiung Koreas von japanischer Kolonialherrschaft (1910-45). Etwa 1.000 Menschen nahmen den Berichten zufolge an dem Protest gegen den Umgang der Regierung in Tokio mit den Opfern der Zwangsprostitution in japanischen Soldatenbordellen während des Zweiten Weltkriegs teil. Sie forderten unter anderem eine Entschuldigung Tokios bei den Opfern - überwiegend Koreanerinnen. Solche Kundgebungen finden regelmäßig am Mittwoch vor der japanischen Botschaft statt.

Kommentare