Es geht weiter: Selenskij kündigt Treffen mit Trump in Paris an

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Erst Gespräche von Sicherheitsberatern der "Koalition der Willigen", dann Meeting von europäischen Staats- und Regierungschef mit dem US-Präsidenten vorgesehen.

Im Ringen um eine Beendigung des russischen Kriegs in der Ukraine soll es nach Angaben Kiews Anfang Jänner einen weiteren Gipfel geben. Geplant sei zuerst ein Treffen nationaler Sicherheitsberater der "Koalition der Willigen" am 3. Jänner in der Ukraine, so Präsident Wolodimir Selenskij am Dienstag auf Telegram. 

Am 6. Jänner soll ein Meeting auf Ebene der Staatschefs folgen. Kiew hoffe auf ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump und europäischen Staats- und Regierungschefs.

"Wir sind dem Team von Präsident Trump für die Bereitschaft dankbar, an beiden Formaten teilzunehmen", fügte Selenskij mit Blick auf US-Präsident Trump hinzu. Die Sicherheitsberater der Verbündeten würden sich dann am 7. Jänner erneut treffen, um die "die Details" zu verfeinern. Als "Koalition der Willigen" verstehen sich westliche Länder, die der Ukraine helfen.

Erst am Wochenende hatte Trump Selenskij in Florida zu Gesprächen über ein Kriegsende empfangen. Obwohl sich beide Seiten anschließend optimistisch zum Fortgang der Verhandlungen gaben, wurden keine konkreten Fortschritte bekannt.

Russland will Position überdenken

Selenskyj sprach zwar zunächst davon, dass nun Einigkeit über die US-Sicherheitsgarantien für sein Land nach Ende des Kriegs herrsche. Doch später räumte er ein, dass noch über die Laufzeit dieser Garantien verhandelt werde. Die USA hätten 15 Jahre vorgeschlagen, die Ukraine bitte um bis zu 50 Jahre.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor fast vier Jahren den Krieg gegen die Ukraine befohlen. Obwohl auch Moskau zuletzt Fortschritte in den Verhandlungen sah, hat der Kreml nun seine Tonlage wieder verschärft: Wegen angeblicher Angriffe auf eine der Residenzen von Putin drohte Russland damit, in den Verhandlungen künftig eine härtere Position einzunehmen. Nach außen hin hat Russland dabei schon jetzt keine wesentlichen Eingeständnisse gemacht und beharrt etwa weiterhin darauf, dass die Ukraine auf eigene Territorien und den NATO-Beitritt verzichtet.

Am Montag hatte Moskau der Ukraine einen Drohnenangriff auf eine Privatresidenz von Kremlchef Wladimir Putin vorgeworfen. Kiew dementierte die Angaben und erklärte, Moskau habe keine Beweise für den Angriff vorgelegt.

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