Selenskyj sieht "positive" Signale vonseiten Russlands

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
Nach Verhandlungen in Istanbul meint ukrainischer Präsident, Verteidigungsanstrengungen werden nicht verringert.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht "positive" Signale bei der jüngsten Runde der Verhandlungen ukrainischer und russischer Unterhändler in Istanbul. Dennoch gehe der Beschuss durch die russischen Angreifer weiter, sagte er in einer Dienstagabend veröffentlichten Videobotschaft. "Die russische Armee hat immer noch ein großes Potenzial, um die Angriffe auf unseren Staat fortzusetzen." Deshalb werde die Ukraine ihre Verteidigungsanstrengungen nicht verringern.

"Wenn wir zurückbekommen, was uns gehört"

Auch sollte es keinerlei Aufhebung von Sanktionen gegen Russland geben, meinte Selenskyj weiter. Dies "kann erst in Betracht gezogen werden, wenn der Krieg vorbei ist und wir zurückbekommen, was uns gehört".

Zuvor hatte Russlands Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin nach den Gesprächen angekündigt, "um das Vertrauen zu stärken", sei die "radikale" Reduzierung der militärischen Aktivitäten Russlands bei Kiew und Tschernihiw im Nord des Landes beschlossen worden. Die ukrainische Seite sprach in Istanbul davon, dass nach den Verhandlungen nun ein Treffen der Staatschefs beider Seiten möglich erscheine.

Das US-Verteidigungsministerium reagierte allerdings mit großer Skepsis auf die Ankündigung Russlands. Pentagon-Sprecher John Kirby sagte, bisher scheine sich nur eine "kleine Zahl" russischer Soldaten von Kiew zu entfernen. Das sei aber kein "Rückzug", sondern eine "Neupositionierung" der Truppen.

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