Seenot im Ärmelkanal: Französische Küstenpolizei rettete 16 Migranten

An aerial view of a deserted beach during the coronavirus disease (COVID-19) outbreak, in Calais
Laut britischen Medienberichten sind in den vergangenen Tagen mehr als 200 Migranten auf dem Weg nach Großbritannien aufgegriffen worden.

Die französische Küstenpolizei hat im Ärmelkanal 16 Flüchtlinge aus Seenot gerettet, unter ihnen ein Kind. Das Boot der Migranten auf dem Weg nach Großbritannien sei in der Nacht zum Samstag durch einen Motorschaden in Not geraten, teilte die Küstenpolizei mit.

Die Bootsflüchtlinge hätten daher die Behörden verständigt und seien sechs Kilometer von der französischen Küstenstadt Calais entfernt gefunden worden. Alle Migranten seien "gesund und sicher" nach Dunkerque gebracht worden, hieß es weiter. Dort seien sie dem Grenzschutz übergeben worden.

Zuletzt mehr als 200 Migranten aufgegriffen

Britischen Medien zufolge sind in den vergangenen Tagen mehr als 200 Migranten bei dem Versuch aufgegriffen worden, den Ärmelkanal in Richtung Großbritannien zu überqueren. Das berichtete unter anderem der Sender Sky News am Samstag. Demnach wurden allein am Freitag 140 Menschen an der britischen Kanalküste an Land gebracht. Bis Samstagfrüh seien es 70 weitere gewesen, berichtete der Sender.

Er berief sich dabei auf ungenannte Quellen. Das britische Innenministerium bestätigte am Samstag "mehrere Vorfälle mit kleinen Booten" vor der Küste der Grafschaft Kent, nannte aber keine Zahlen. Flüchtlingshelfer gehen davon aus, dass die Coronavirus-Pandemie den Druck auf Menschen erhöht hat, die gefährliche Überfahrt zu wagen, weil sie sich in ihren teils überfüllten Unterkünften in Frankreich nicht mehr sicher fühlen.

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