Seehofer lehnt kollektive Rücknahme von IS-Kämpfern ab

Horst Seehofer, deutscher Innenminister.
Der deutsche Innenminister plädiert für gründliche Einzelfallprüfung. Es gehe immerhin um Personen, die "gegen die freie Welt Krieg führen".

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) lehnt eine unkontrollierte Rückkehr aller deutscher IS-Kämpfer nach Deutschland ab. "Eine kollektive Rücknahme von gefährlichen Leuten, mit dem Risiko, dass wir dann in Deutschland feststellen, dass der eine oder andere überhaupt nicht Deutscher ist, das möchte ich nicht verantworten", sagte Seehofer am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".

Die deutsche Regierung geht davon aus, dass sich derzeit in den Kurdengebieten Syriens und des Irak etwa 110 deutsche IS-Anhänger in Haft befinden, Männer und Frauen. Dazu kämen geschätzt 80 Kinder. Seehofer plädierte dafür, jeden Einzelfall gründlich zu prüfen. "Wir haben es hier mit Personen zu tun, die ausgezogen sind, um gegen die freie Welt Krieg zu führen", sagte er.

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