Sea Watch: Kapitänin steuert trotz Verbots Lampedusa an

Sea Watch: Kapitänin steuert trotz Verbots Lampedusa an
"Ich weiß, was ich riskiere, aber die 42 Geretteten sind erschöpft. Ich bringe sie jetzt in Sicherheit", twitterte die deutsche Kapitänin.

Trotz des italienischen Verbot hat die Kapitänin der "Sea-Watch 3" Carola Rackete angekündigt, Lampedusa anzusteuern, um die 42 Migranten an Land zu bringen. "Ich habe beschlossen in den Hafen von Lampedusa einzufahren. Ich weiß, was ich riskiere, aber die 42 Geretteten sind erschöpft. Ich bringe sie jetzt in Sicherheit", twitterte die deutsche Kapitänin am Mittwoch.

Zuvor hatte das Schiff der deutsche Hilfsorganisation zwei Wochen vergeblich auf Landeerlaubnis gewartet. "14 Tage hat die EU die Sea-Watch 3 im Stich gelassen. Unsere Kapitänin hat keine Wahl", erklärte die deutsche NGO. Der Beschluss wurde gefasst, nachdem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) am Dienstag einen Eilantrag der deutschen Hilfsorganisation, damit die 42 Migranten in Italien an Land gehen dürfen, abgelehnt hatte.

Salvini will Landung verhindern

Die italienische Küstenwache fuhr daraufhin der deutschen Hilfsorganisation der "Sea-Watch 3" entgegen, um sie zum Anhalten aufzufordern. Der italienische Innenminister Matteo Salvini kündigte an, die Sicherheitskräfte einsetzen zu wollen, um die Landung der Migranten zu verhindern. "Die Verteidigung unserer Grenzen ist heilig", erklärte Salvini auf Facebook.

Der Rechtspopulist kündigte exemplarische Strafen für die Kapitänin an, sollte sie sich dem Landeverbot widersetzen. "Hier geht es um ein erbärmliches politisches Spiel. Die Kapitänin wird für ihre Verantwortung bezahlen müssen", warnte Salvini.

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