Schweden will internationales IS-Kriegsverbrechertribunal

Das Gebäude des Europäischen Rates in Brüssel.
Der Vorschlag soll schon am Donnerstag beim Treffen der EU-Innenminister besprochen werden.

Schweden ist für die Errichtung eines internationalen Gerichtshofs für IS-Kriegsverbrechen. Ein entsprechender Vorschlag soll schon am Donnerstag beim Treffen der EU-Innenminister vorgebracht werden, berichtete das Internet-Portal der schwedischen Zeitung " Aftonbladet" am Mittwoch.

Verantwortung wegen schwerer Kriegsverbrechen

Bei dem zu schaffenden Tribunal sollen sich nach der Vorstellung der schwedischen Regierung mutmaßliche Täter verantworten müssen, die unter dem Verdacht stehen, als Mitglieder der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) schwere Kriegsverbrechen wie Vergewaltigung, Massenhinrichtungen, Tötung durch Köpfen und Völkermord begangen zu haben.

Vorbild Ruanda

Als Vorbild für die schwedische Idee dienen die früheren Völkermordtribunale für Ruanda und den Krieg auf dem Balkan. Der schwedische Vorschlag soll von Innenminister Mikael Damberg beim EU-Rat in Brüssel den anderen EU-Staaten nahegebracht werden. Schweden hofft auf möglichst breite Unterstützung unter den anderen EU-Mitgliedern.

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