Ein liberaler Muslim soll Schottland in die Unabhängigkeit führen

Ein liberaler Muslim soll Schottland in die Unabhängigkeit führen
Der 37-jährige Humza Yousaf wurde zum Nachfolger von Langzeit-Regierungschefin Nicola Sturgeon gewählt. Was das für Schottlands Verhältnis zu London bedeutet.

Ein praktizierender, liberaler Muslim, der gleichgeschlechtliche Ehen befürwortet, gegen eine Angehörige einer Freikirche, die Abtreibungen und außereheliche Geburten ablehnt – so lautete das am Montag beendete Match um die schottische Regierungsspitze.

Bei einer Online-Abstimmung unter den 72.000 Mitgliedern der Schottischen Nationalpartei (SNP) setzte sich der 37-jährige Humza Yousaf knapp gegen die 32-jährige Kate Forbes durch. Der dritten Kandidatin, Ash Regan, 32, waren von Anfang an nur Außenseiterchancen gegeben worden.

Weg von London?

Yousaf, bisher Gesundheitsminister, übernimmt damit am Dienstag die Führung der SNP und das Amt des „First Minister“, des schottischen Premiers. Seine Vorgängerin Nicola Sturgeon, 52, hatte den nördlichsten Teil Großbritanniens mehr als acht Jahre geprägt und energisch, aber erfolglos für die Unabhängigkeit von London gekämpft.

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