Schienentransport westlicher Waffen in Ukraine laut Moskau blockiert

Waffen, Fahrzeuge, Panzer, Munition, Geld: Die USA sind einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine. Doch in den USA drohen die Hilfsgelder für die Ukraine auszugehen.
Luftangriffe am Freitag galten auch "wichtigen Einrichtungen der Energieversorgung der ukrainischen Rüstungsindustrie"

Russland hat mit seinen jüngsten Raketenangriffen auf die Ukraine nach eigenen Angaben auch Schienenwege für den Transport westlicher Waffen, Munition und Reserven in die Kampfzone blockiert. Das Verteidigungsministerium in Moskau machte am Samstag keine Angaben dazu, wo genau der Bahntransport blockiert worden sei. Allerdings hieß es im täglichen Militärbulletin, dass bei dem "massiven Schlag" mit Raketen und Drohnen am Freitag alle Ziele erreicht worden seien.

Russland hatte immer wieder angekündigt, alle von den NATO-Mitgliedsstaaten an die Ukraine gelieferten Waffen zu zerstören. Überprüfbar waren die Angaben nicht.

"Es sind alle anvisierten Objekte getroffen worden", sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow. So sei Energieinfrastruktur zerstört worden, mit der Betriebe der Militärindustrie und das Transportsystem der Ukraine versorgt würden. Die ukrainischen Behörden hatten am Freitag mitgeteilt, dass es nach den massiven Raketen- und Drohnenangriffen auf Energieanlagen vielerorts zu Stromausfällen kam. Den Angaben zufolge wurden aber die meisten Raketen und Drohnen durch die ukrainische Flugabwehr abgeschossen.

Schon seit Mitte Oktober greift Russland mit Raketen von Bombern und von Kriegsschiffen die Energieanlagen in der Ukraine an. Wegen der Zerstörungen der Infrastruktur gibt es vielerorts Stromausfälle, von denen immer wieder Millionen Menschen betroffen sind. Die ukrainische Regierung wirft Russland "Terror" vor - mit dem Ziel, das Land in Dunkelheit und Kälte zu stürzen. Kiew beschuldigt Kremlchef Wladimir Putin, die Menschen so in die Flucht treiben zu wollen, um die Lage in der EU durch Masseneinwanderung zu destabilisieren.

Die Ukraine hatte am Freitag von Angriffen unter anderem durch 100 russische Raketen gesprochen, von denen 61 abgeschossen worden seien. Russland bestreitet Angriffe auf zivile Einrichtungen.

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