Russland löst Militärpräsenz in Syrien auf

Laut einem Bericht der für gewöhnlich gut informierten Internetplattform debka hat Russland alle diplomatischen Vertretungen und Militärbasen in Syrien evakuiert. Mit eingeschlossen sei die strategisch wichtige russische Marinebasis Tartus. Ein Vertreter der russischen Verteidigungsministeriums wird mit den Worten zitiert, Russland habe sich wegen der durch den syrischen Bürgerkrieg entstehenden Risiken zu dem Abzug entschlossen. Zudem spricht der Sprecher vom Risiko eines Zwischenfalls, in den das russische Militär einbezogen werden und der weitere Konsequenzen haben könnte. Zugleich wurde versichert, dass eine russische Flotte bestehend aus 16 Schiffen weiter im östlichen Mittelmeer verbleiben werde und dass bestehende Waffen-Lieferverträge zwischen Moskau und dem syrischen Regime von dem Schritt nicht betroffen seien.
Als einen Grund für den Abzug machen Beobachter die amerikanische Entscheidung aus, Waffen an syrische Rebellen zu liefern. Zugleich aber auch den Umstand, dass keine der syrischen Konfliktparteien die Kapazitäten hätte, den Krieg für sich zu entscheiden. Hinzu kommen israelische Manöver auf den Golan-Höhen, die als Anzeichen dafür gedeutet werden, dass man in Israel eine Ausweitung des Konfliktes befürchtet. Und auch amerikanische Truppen hatten zuletzt zusammen mit jordanischen Einheiten in Jordanien Truppenübungen abgehalten – wobei die zu diesen Trainings entsandten US-Einheiten zu einem Großteil in Jordanien stationiert blieben.
Derzeit konzentrieren sich die Kämpfe auf die nördliche Provinz Aleppo, wo eine Großoffensive der Armee erwartet wird. Ausgegangen wird davon, dass die Aufständischen die Stadt Aleppo, die sich etwa zur Hälfte in ihrer Hand befindet, nicht werden halten können.
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