"Ich schäme mich": Medwedews Twitter-Account gehackt
Sie denken, auf Jalta wird heute etwas Wichtiges gesagt? Das bezweifle ich. Ich sitze dort und denke mir selbst, dass es für den A… ist“, stand Donnerstagfrüh in der russischen Twitter-Timeline Dmitrij Medwedews. Der russische Premier, der heute wie auch die gesamte Regierung mitsamt Präsident Putin auf der Krim weilt, um dessen Rede dort zu lauschen, hatte ein Problem mit seinem Account – dieser wurde offenbar gehackt.
Diejenigen, die sich seines Zugangs bemächtigt hatten, schienen dabei aber durchaus Spaß zu haben. So bat man ganz höflich, zu retweeten, dass die „Krim uns nicht gehört“ (ganz professionell mit Hashtag). Passend dazu: „Ich gehe in den Ruhestand. Ich schäme mich für das Agieren der Regierung. Verzeihung.“
Weiters gab man im Namen des Premiers zu Protokoll, dass der Kreml darüber nachdenke, in Russland die Elektrizität abzustellen – „das ist zuverlässiger“, so der Tweet in Anspielung auf die Netzsperren für viele Kreml-Kritiker. Und um sich noch ein bisschen selbst zu beweihräuchern, retweetete man das Lobs eines anderen Nutzers: „Auf der ganzen Welt wird auf gehackten Accounts nur Müll verbreitet. Nur in Russland – die Wahrheit, auf die ich schon so lange gewartet habe.“
Dass der Twitter-Account gehackt wurde, hat die Agentur Interfax mittlerweile bestätigt – kurz nach 9 Uhr vormittags wurden die Tweets dann auch gelöscht.
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