Russland: Feuerpause in Syrien hält
Die Feuerpause in Syrien hält nach russischer Einschätzung trotz einiger Rückschläge weiter. Russland sei bereit, seinen Einfluss auf die syrische Regierung zu nutzen, um eine vollständige Umsetzung der Waffenstillstandsvereinbarung zu erreichen, sagte Präsidialamtsprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau. Die USA seien hoffentlich bereit, sich entsprechend bei den Rebellengruppen einzusetzen.
Die seit Montagabend geltende Waffenruhe war von den USA und Russland ausgehandelt worden. Der Waffenstillstand soll die Versorgung der Bevölkerung ermöglichen und den Ausgangspunkt für Friedensgespräche bilden. Allerdings werden weiter Hilfslieferungen blockiert. Die Vereinten Nationen machen Syrien dafür verantwortlich.
UN-Sicherheitsrat tagt zu Syrien
Der UN-Sicherheitsrat kommt am Freitagabend (23.30 Uhr MESZ) zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, auf der über die gemeinsame Initiative der USA und Russlands zum Syrien-Konflikt beraten werden soll. Die Sitzung werde unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten, kündigten Diplomaten im Vorfeld an.
Am Montag war eine 48-stündige Feuerpause in Kraft getreten, die am Mittwoch um zwei weitere Tage verlängert wurde. Eine in der vergangenen Woche getroffene Vereinbarung sieht vor, dass Washington und Moskau ihren Kampf gegen die Jihadisten in Syrien koordinieren wollen, wenn die Feuerpause sieben Tage lang eingehalten wird.
Eine derartige militärische Koordination zwischen den USA und Russland wäre ein Novum. Russland will, dass die Vereinbarung durch den UN-Sicherheitsrat gedeckt wird. US-Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow wurden als Teilnehmer der Beratungen im Sicherheitsrat erwartet.
US-Präsident Barack Obama wollte am Freitag mit seinen wichtigsten Sicherheitsberatern, darunter Kerry und Verteidigungsminister Ashton Carter, über die aktuellen Entwicklungen in Syrien beraten. Die Waffenruhe führte in Syrien zu einem spürbaren Rückgang der Kampfhandlungen, wurde aber nicht konsequent eingehalten.
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