Romney gewann Vorwahl der Republikaner für Senatskandidatur

Romney setzte sich mit 73 Prozent der Stimmen gegen seinen Konkurrenten Mike Kennedy durch.

Der frühere US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney kann bei den Kongresswahlen im November für einen Sitz im Senat kandidieren. Romney gewann am Dienstag die Vorwahl der Republikaner im Bundesstaat Utah. Medienberichten zufolge setzte er sich mit 73 Prozent der Stimmen gegen seinen Konkurrenten Mike Kennedy durch.

"Es sieht so aus, als hätte unser Team die Vorwahl gewonnen", rief Romney seinen jubelnden Anhängern zu. Der 71-jährige Romney will im Senat die Nachfolge von Orrin Hatch antreten, der den Mormonenstaat Utah seit 1977 in der Kongresskammer vertritt. Romney kann sich gute Chancen ausrechnen, den Senatssitz zu erobern: Er wird seit Jahrzehnten von den Republikanern besetzt. Romney genießt in Utah zudem große Popularität - auch weil er selbst Mormone ist.

Mitt Romney und Donald Trump

In den US-Medien wird bereits darüber spekuliert, wie sich Romney als Senator gegenüber Präsident Donald Trump positionieren würde - als Gegenspieler oder als Verbündeter. Im Wahlkampf hatte der frühere Investmentbanker und Ex-Gouverneur des Bundesstaats Massachusetts Trump als "Hochstapler" und "Betrüger" kritisiert, nach dessen Wahlsieg fuhr er seine Kritik dann deutlich zurück. Zuletzt meldete sich Romney aber wieder zurück: "Er hat es in manchen Fällen mit der Wahrheit nicht so genau genommen, und er hat auf eine Weise ausgeteilt, die meiner Meinung nach nicht ganz angemessen ist", sagte er im Mai in einem Interview des Senders NBC News. "Ich glaube nicht, dass ich den Präsidenten aufgrund seines persönlichen Stils als Vorbild für meine Enkelkinder heranziehen würde."

Seine Bewerbung für den Senat dürfte auch die Spekulationen befeuern, dass sich Romney vom Kongress aus für eine mögliche neuerliche Bewerbung um das Präsidentenamt in Stellung bringen könnte.

Bei den Kongresswahlen im November werden das gesamte Repräsentantenhaus und mehr ein Drittel des Senats neu gewählt. Die Demokraten hoffen, zumindest die Mehrheit im Repräsentantenhaus erobern zu können.

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